Eigentlich sind die ersten schönen Tage des Jahres gar kein so ideales Wetter, um ein untergäriges Bier zu brauen, aber da wir noch so viel Hefe übrig hatten, haben wir es dann trotzdem gewagt. Um die noch vorhandenen Zutaten (auch Hopfen war noch da) am sinnvollsten nutzen zu können, soll es diesmal ein "Altbayrisches Dunkel" werden.

Mit der Namensgebung bin dieses Mal ich dran. Entschieden habe ich mich noch nicht, aber das Baby braucht ja auch noch keinen Namen, sondern liegt jetzt erst einmal ein paar Wochen im kühlen Gärbottich.

Manchmal wundern sich Leute, wenn ich ihnen erzähle, wie lange so ein Brauvorgang - auch bei kleinen Mengen - dauern kann. Wir haben uns alle gestern so gegen 9.30 bei Tobi im (Brau-) Garten getroffen und ich selber bin erst etwa um 23:30 zurückgeradelt. Gut, dass wir außer den Zutaten noch "fertiges" Bier (siehe Foto) dabei hatten.

Wie gesagt: gerade, wenn man keine professionelle Brauausstattung zur Verfügung hat, dauern die einzelnen Arbeitsschritte recht lange, da viel von Hand erledigt werden muss. Grundsätzlich ist aber das Brauen eine Tätigkeit, die viel Geduld erfordert. Da müssen Temperaturen über eine gewisse Zeit aufrechterhalten werden. Es wird erhitzt, filtriert und abgekühlt. Das alles fordert und bekommt eben ein gewisses Maß an Ausdauer und Aufmerksamkeit.

A propos: Unser Ab- und Überlaufsystem (siehe hier oben) ist ja sicherlich auch noch verbesserbar, aber woran wir als nächstes dringend arbeiten müssen, ist ein neuer Kocher. Der letztes Jahr angeschaffte WAT 40 von Weck tut nicht so richtig, was wir wollen. Insbesondere erreicht er die gewünschte Temperatur nicht zuverlässig. Ich fürchte, ich fürchte, wir müssen Geld in die Hand nehmen und eine andere Lösung suchen, zum Beispiel einen Sudkessel mit Hockerkocher.

Ansonsten hoffe ich, dass alles gut läuft und dass die Hefe ordentlich "ankommt". Tobi wird sich heute sicherlich mit einem Kurzbericht aus dem Braugarten melden.

- Euer Jan